Risikofaktoren


Einer der Hauptrisikofaktoren an Brustkrebs zu erkranken ist das Lebensalter. Je höher das Alter, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für Kopierfehler bzw. Schädigungen an der Erbgut (DNA). Schätzungsweise erkrankt jede achte Frau an Brustkrebs, wobei das Risiko nicht in jedem Lebensabschnitt gleich hoch ist.

 

Außerdem reagieren Tumore auf Hormone. Je länger eine Frau mit dem zyklischen Auf und Ab der Östrogen - und Gestagenspiegel lebt, desto höher ist das Risiko zu erkranken. Das bedeutet, dass eine Frau, die früh ihre Regelblutung bekommen hat und spät in die Wechseljahre gekommen ist, ein größeres Risiko trägt an Brustkrebs zu erkranken. Auch Männer sind dabei betroffen. Der Körper produziert zum größten Teil Testosteron, aber auch geringe Mengen an Östrogen. Das Ungleichgewicht beider Hormone kann dabei zu Brustkrebs führen. Zusätzlich kann eine Hormontherapie zur Empfängnisverhütung (Maßnahmen wie Antibabypille, Kondome usw., die dafür sorgen, dass eine Frau nach dem Geschlechtsverkehr mit einem Mann nicht schwanger wird) das Risiko geringfügig steigern, welches sich nach Absetzen der Präparate jedoch wieder senkt. Eine Hormontherapie bei Wechseljahresbeschwerden erhöht ebenfalls geringfügig das Risiko. Jedoch tragen diese nicht direkt zur Bildung von Brustkrebs bei.

 

Auch eine ungesunde Lebensweise trägt zur Entstehung von Brustkrebs bei.

 

Dazu zählen:

 

            - Rauchen

            - fettreiche und übermäßig kalorienhaltige Ernährungsgewohnheiten

            - Übergewicht in Kindheit, Jugend und nach Eintritt der Wechseljahre

            - hoher Alkoholkonsum

 

Körperliche Aktivität senkt jedoch das Risiko.

 

Aber auch eine familiäre Vorbelastung kann bei Brustkrebs zur Ausbreitung beitragen. Es kommt bei 5-10% zu erblich bedingten Brustkrebsfällen. Die Mutationen der Risikogene BRCA1 und BRCA2 (BR → Breast, CA → Cancer) trägt zur Entstehung von Brustkrebs bei. Die Wahrscheinlichkeit einer Vererbung der Risikogene beträgt 50%. Dabei können sie sowohl von der Mutter als auch vom Vater auf die Töchter und Söhne übertragen werden. Die Brustkrebsrisikogene kann man mithilfe von Gen-Tests (Blutproben) nachweisen.

 

 

Beeinflussbarkeit der Risikofaktoren

 

Beeinflussbar:

+ gesunde, ausgewogene Ernährung

+ regelmäßige körperliche Aktivität

+ normales Körpergewicht

+ geringer Alkoholkonsum

- Hormontherapie zur Empfängnisverhütung

- Hormonersatztherapie bei Wechseljahresbeschwerden

 

teilweise beeinflussbar:

+ Schwangerschaften

+ lange Stillzeiten

 

nicht beeinflussbar:

- hohes Alter

- familiäre Vorbelastung = genetische Faktoren

- gutartige Veränderungen in der Brust

- frühes Einsetzen der Regelblutung (vor dem 11. Lebensjahr)

- später Eintritt der Wechseljahre (nach dem 54. Lebensjahr)